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Prüfung der fertigen Verpackung
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Prüfung der fertigen Verpackung

Die Prüfungen an fertigen Wellpappenverpackungen werden auch als Performance-Tests bezeichnet.

 

Das verpackte Gut ist auf dem Weg von der Befüllung bis zum Kunden besonders zwei Beanspruchungen ausgesetzt: Lagerbeanspruchungen durch Übereinanderstapeln und Beanspruchungen beim Transport.

 

1. Lagerbeanspruchungen durch Übereinanderstapeln

 

Stauchprüfung

Die Stauchprüfung (mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit) nach DIN 55 440-1 dient zur Ermittlung der maximalen Last, die eine ungefüllte Wellpappenverpackung aushält, bevor sie zusammenbricht. International wird dieses Verfahren auch als Box-Compression-Test (BCT) bezeichnet. Für gefüllte Wellkisten gibt es gesonderte Prüfverfahren.

 

Zur Prüfung wird eine geschlossene, ungefüllte Verpackung zunächst klimatisiert und anschließend in einer Druckprüfmaschine (Stapelstauchdruckpresse) zwischen zwei Metallplatten gestellt. Dann wird sie durch Vorschub einer Druckplatte belastet, bis ein Versagen der Wellpappenverpackung eintritt.

 

Der höchste Wert vor dem Zusammenknicken wird gemessen und in N (Newton) angegeben. Auf dem Messprotokoll werden auch Zeit und Stauchweg bis zum Zusammenbruch der Verpackung festgehalten.

 

Die Ermittlung des Stauchwiderstandes, der Zeit und des Weges dienen zur Beurteilung der Stapelfähigkeit von Verpackungen bei der Lagerung. Der Stauchwiderstand ist die Widerstandskraft einer geschlossenen Verpackung in ruhendem Zustand gegen eine senkrecht einwirkende Belastung.

 

Der Stauchwiderstand ist im Wesentlichen eine Funktion der Verpackungsabmessung, der Verpackungsart, der Sorte der Wellpappe und der Herstellungsgüte. Schon eine geringe Minderung der Herstellungsgüte der Verpackung ist kritisch, da das Füllgut in diesem Fall größere Stapellast aufnehmen muss. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, ob der Inhalt ein tragendes oder nicht tragendes Füllgut ist. Bei der Bewertung der Stapellast einer Verpackung wird vorsichtshalber von nicht tragenden Füllgütern ausgegangen.

 

 

 

 

 

Stapelprüfung

Moderne Druckprüfmaschinen (Stapelstauchdruckpressen) können durch entsprechende Mess- und Regeleinrichtungen echte Einwirkungen auf die Verpackung simulieren. Es ist möglich, durch konstante Krafteinwirkung eine reale Stapelbelastung nachzustellen, um sich den Anforderungen der Praxis zu nähern. Diese Prüfung nennt man Stapelprüfung mit Druckprüfmaschine nach DIN EN ISO 12048. Dieses Verfahren wird in der Praxis jedoch relativ selten angewendet.

 

 

2. Beanspruchungen beim Transport

Die vertikale Stoßprüfung (freier Fall) nach DIN ISO 2248 dient zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von versandfertigen (befüllten und verschlossenen) Packstücken gegenüber Beanspruchungen beim freien Fall. Das Packstück muss auch hierfür selbstverständlich vorher klimatisch vorbehandelt sein.

 

Zur Prüfung wird das Packstück mit einem beweglichen so genannten Falltisch angehoben und auf eine darunter befindliche waagrechte Aufprallfläche nach einem definierten Fallzyklus frei fallengelassen. Die Aufprallfläche muss horizontal, eben und ausreichend massiv und steif sein, damit sie sich unter den Prüfbedingungen weder bewegt noch verformt.

 

Nach dem Fall werden das Packstück und der Inhalt begutachtet. Bei Beschädigungen an Verpackung und/oder Inhalt werden diese in einem Protokoll festgehalten.

 

Für die Fallprüfung „gefährlicher“ Güter sind – abweichend von der DIN ISO 2248 – die Fallhöhe und der Fallzyklus von einem internationalem Gremium festgelegt worden.

 

Link

Mehr über Belastungen von Wellpappenverpackungen auf www.wellpappen-industrie.de