Verklebung
Wellpappe ist eine geklebte Leichtbau-Konstruktion aus Papier. Neben dem Papier ist daher der Klebstoff der wichtigste Bestandteil bei der Erzeugung von Wellpappe. Klebstoff und Verklebung beeinflussen die Qualität der Wellpappe erheblich. Der Klebstoff hat die Aufgabe, die glatten Bahnen mit den Wellenbahnen fest zu verbinden. Die Verbindung ist umso besser, je tiefer der Klebstoff in die Poren des Papiers eindringt.
Um die Güte der Verklebung festzustellen, wird die Reißprobe eingesetzt: Hierzu wird bei einem Stück Wellpappe die glatte Bahn von der Wellenbahn abgerissen. Je mehr Faserrückstände an den vormaligen Klebestellen zurückbleiben, desto besser war die Verklebung. Eine sehr gute Verklebung ist daran zu erkennen, dass sich die beiden Papierbahnen nur mit Faserabriss wieder trennen lassen.
In Deutschland wird Leim auf Basis von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke bzw. Kombinationen daraus verwendet. Stärkeleim hat eine geringe Fließfähigkeit (Viskosität), kann aber trotzdem mit modernen Leimwerken gleichmäßig über die ganze Arbeitsbreite der Wellpappenmaschine aufgetragen werden. In den meisten Fällen genügt es, wenig Leim aufzutragen. Das erhöht die Arbeitsgeschwindigkeit an der Maschine.
Durch den Zusatz entsprechender Chemikalien kann Stärkeleim auf einfache Weise auch für nassfeste Verklebungen eingesetzt werden.