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Verschlussarten

Laschenklebung

Die Laschenklebung, auch „Gluen“ genannt, ist die am häufigsten eingesetzte Verschlussart.

 

Der flüssige Klebstoff, meist ein Dispersionskleber (Kunststoff), wird mit einem Leimrad oder mit Düsen aufgetragen. Im trockenen Zustand ist der Klebstoff weitgehend wasserfest. Die Rezeptur des Klebstoffes kann so gewählt werden, dass Geschwindigkeiten bis 300 m/Min., das heißt ca. 26.000 Faltkisten pro Stunde, sicher verklebt werden können.

 

 

 

Wellkiste mit Laschenklebung (Sicht von Innen)

 

 

Band- oder Streifenklebung  

Diese Verschlussart – die zweithäufigste – wird auch als „Tapen“ bezeichnet.

 

Der Zuschnitt wird in gefaltetem Zustand der Verschlussstation zugeführt. Der Klebestreifen läuft von einer Rolle und wird im Falle von Nassklebestreifen befeuchtet, bei Verwendung von Hotmelt-Klebeband erhitzt. Anschließend wird er abgeschnitten und unter Pressdruck außen über beide Kanten geklebt.

 

Der Zuschnitt wird ohne „Lasche“ hergestellt, da bei dieser Verschlussart die beiden Zuschnittkanten aneinander stoßen müssen.

 

 

 

Wellkiste mit Band-/Streifenklebung

 

 

Die Verpackungstechnik erfordert verschiedenartige Klebestreifen hinsichtlich

 

  • Breite
  • Festigkeit der Papierbasis
  • Verstärkung durch Glas- oder Kunststofffasern (quer oder diagonal)
  • Farbe

 

Die Auswahl der richtigen Klebestreifen hängt von der Beanspruchung der Verpackung, vom Design und von den Kosten ab.

 

Drahtklammer-Heftung

Der Zuschnitt wird aus der Faltstation in die Verschlussstation geführt. Sobald sich der Zuschnitt unter dem Heftkopf befindet, wird der Heftvorgang ausgelöst. Der Heftkopf formt die Klammer aus Draht, treibt sie durch die zu verbindenden Wellpappenlagen und biegt sie rückseitig um. Der vorwiegend eingesetzte Flachdraht wird von einer Rolle abgewickelt.

 

 

 

Wellkiste mit Heftverschluss (Sicht von Innen)

 

 

Die Lasche einer Wellkiste wird mit dem äußeren Rand des Zuschnittes durch Klammern verbunden.

 

Zwischen Heften und Bandklebung besteht bei einer flächigen Belastung auf die Fabrikkante hinsichtlich der Festigkeit kaum ein Unterschied. Bei einer nicht flächig angreifenden Belastung auf eine geheftete Fabrikkante könnten die Klammern einzeln nachgeben – ähnlich wie bei einem Reißverschluss. In diesem Sonderfall weist das Heften also gegenüber der Laschen- und Streifenklebung einen deutlichen Nachteil auf.

 

Die Streifenklebung hat gegenüber dem Heften darüber hinaus den Vorteil, dass die Innenflächen der Verpackung vollkommen glatt sind. Beim Heften dagegen kann der innen liegende Heftrand mit seinen Klammern beim Verpacken bestimmter Produkte stören.