Erfindung der Wellpappe
Im Vergleich zu Holzkiste, Fass, Glasbehälter und Tonkrug ist die Wellpappe ein junges Verpackungsmittel – sie ist noch keine 150 Jahre alt. Der Amerikaner Albert L. Jones aus New York hat 1871 ein Patent zur Herstellung von Wellpappe eintragen lassen.
Etwas älter ist das Patent der Engländer Edward Charles Healey und Edward Ellis Allen (1856). Aber hier war der Zweck des geriffelten Papiers nicht die Verpackung, sondern ein Material, um Schweißbänder für Hüte herzustellen.
Wellpappe ist ein Erzeugnis der Papierverarbeitung. Sie entsteht durch das Zusammenkleben von mindestens einer glatten und einer gewellten Papierbahn. Die Bezeichnung „Pappe“ hat sie erhalten, weil man früher für das Zusammenkleben den Ausdruck „pappen“ benutzte.
Papier, ein leichtes Material, erhält eine außerordentliche Festigkeit, wenn es gewellt bzw. geriffelt wird. Darum ist die Welle das Charakteristikum, die „Seele“ der Wellpappe.
Durch eine Art Leichtbaukonstruktion aus Papier entsteht ein stabiles Verpackungsmittel. Das Geheimnis der Stabilität liegt in der Form der Welle. Ein nur geknicktes oder gefaltetes Papier würde nicht die gleiche Wirkung erzielen.