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Grundbegriffe des Verpackungsdrucks

Strichvorlage

Strichvorlagen sind Schriften, Zeichnungen in Linienart usw. Ihre Wiedergabe ist drucktechnisch am einfachsten.

 

Volltonfläche

Bei der Volltonfläche wird die gesamte Fläche gleichmäßig in einem Farbton bedruckt. Die Volltonflächen bei Wellpappenverpackungen sind oft sehr groß. Die Herausforderung beim Bedrucken dieser Flächen liegt darin, eine gleichmäßige Farbverteilung ohne hellere oder dunklere Stellen („Wolken“) zu erzielen.

 

Halbtonflächen

Bei Halbtonflächen ist die Farbfläche gerastert, das heißt, sie ist in „Punkte“ aufgelöst. Nur diese Rasterpunkte drucken. Sie sind linienförmig angeordnet. Diese Linien können verschieden große Abstände zueinander haben. Man zählt die Linien innerhalb eines Zentimeters und benennt das Raster nach der Linienzahl pro Zentimeter. Ein 24er Raster bedeutet beispielsweise, dass sich 24 Rasterlinien auf 1 cm oder 24 x 24 Rasterpunkte auf 1 cm² befinden. Auf 1 cm² werden demnach 576 Punkte gedruckt.

 

Raster

Bei bis zu 24 Rasterlinien pro cm² spricht man von grobem Raster, darüber von feinem Raster. Abbildungen im Zeitungsdruck etwa werden im 24er, 30er und neuerdings in noch feinerem Raster gedruckt.

 

Für normale Wellpappe eignen sich je nach Papieroberfläche Raster bis zum 24er im Direktdruckverfahren. Bei Einsatz von veredelten Papieren für die Außendecke der Wellpappe sind auch Raster bis hin zum 42er Raster mit modernsten Maschinen im Direktdruckverfahren möglich. Noch feinere Raster können den Wechsel auf das Flexovordruck-(Preprint)-Verfahren notwendig machen.

 

Bei Wiedergabe eines Fotos, einer so genannten Halbtonvorlage, werden die hellen Stellen mit kleineren Rasterpunkten, die dunkleren Stellen mit größeren Punkten wiedergegeben. Die Anzahl der Rasterpunkte bleibt dabei gleich.

 

Will man durch Raster eine gleichmäßige Halbtonfläche erreichen, müssen alle Rasterpunkte die gleiche Größe haben.

 

 

Mehrfarbendruck

Das Drucken einer farbigen Halbtonvorlage (Farbfoto) macht einen Mehrfarbendruck erforderlich. Die Wiedergabe wird im Normalfall durch den Nebeneinander- und Übereinanderdruck von vier Farben (nach der Euroskala) erreicht.

 

Bei einem Vierfarbendruck wird das Bild in vier Farbauszüge zerlegt: Gelb, Rot (Magenta), Blau (Cyan) und Schwarz. Alle anderen Farbtöne werden durch Über- und Nebeneinanderdruck dieser Skalenfarben erzielt.

 

Der Übereinanderdruck wird auch als Nass-in-Nass-Druck bezeichnet. Nass-in-Nass bedeutet, dass die folgende Farbe aufgedruckt wird, noch bevor die vorher aufgetragene Farbe vollständig getrocknet ist. Dieses Verfahren begrenzt jedoch die Produktionsleistung, so dass schnell laufende Maschinen zunehmend mit Zusatztrocknungseinrichtungen zwischen den Druckwerken ausgerüstet werden.

 

Passer

Beim Mehrfarbendruck müssen die Klischees/Druckplatten genau zueinander „passen“. Wir sprechen hier vom „Passer“. Ein schlechter Passer bedeutet eine Verschiebung der Klischees zueinander, sodass die einzelnen Punkte/Flächen nicht mehr den richtigen Abstand zueinander haben. Das ergibt ein unscharfes Bild und Farbtonverschiebungen.

 

Farbnuancen

Oft werden vom Kunden besondere Farbtöne oder -nuancen gewünscht, zum Beispiel die Hausfarben eines Unternehmens. Diese Farben müssen oft gemischt werden, weil sie sich aus den Skalenfarben nicht exakt genug reproduzieren lassen. Die Farbmischung hat den Nebeneffekt, dass dadurch oft ein Nass-in-Nass-Druck vermieden werden kann.

 

Zur klaren Abstimmung bestimmter Farbnuancen sind so genannte Farbfächer bestens geeignet. Gebräuchlich sind:

 

  • Der Farbfächer „Pantone“ – er bietet die größte Auswahl an Farbtönen
  • Der Farbfächer „HKS